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Imbolg  das erste Mondfest unseres Jahreskreises  

 An Imbolg beginnen wir mit dem ersten Jahreszeitenfest und ist das ersten Mondfest im Jahr, mit der zunehmenden Mondsichel, als Symbol.

In dieser Zeit nehmen wir sichtbar wahr, wie die Tage länger werden und das Sonnenlicht schon spürbar heller ist. Auch das „keimenden Licht“, tief in unserer Mutter Erde, gedeiht jetzt immer mehr und wächst unaufhörlich durch die dunklen Erdschichten hindurch dem Sonnenlicht empor.

Wir spüren auch langsam in uns, dass die „Lebensgeister“ wieder erwachen möchten und dadurch das Bedürfnis für eine gründliche Reinigung in unserem Inneren sowie auch im Äusseren, vor allem in unseren Wohnungen aufkeimt, um uns vom „Winter-Mief“ zu befreien.

Jetzt spüren wir es, wir gehen zuversichtlich dem Frühling entgegen.

Für unsere keltischen Vorfahren war das ein hoffnungsvolles Zeichen, dass sich der unerbittliche Winter langsam verabschiedete und sie abermals eine karge entbehrungsreiche Zeit bald überstanden hatten.

Imbolg ist ein keltischer Ausdruck und bedeutet Bauch oder Höhle. Dieser Ausdruck bezieht sich auf den Aspekt der Mutter Erde, welche „schwanger“ mit dem Keim des Lichtfunkens ist. Unsere keltischen Vorfahren bezeichneten Mutter Erde als den „Mutterschoss“, in dem sie das Licht empfängt, gebärt und an Samhain wieder zu sich nimmt, wenn es stirbt.

Die Empfängnis des Lichtes ist am 21.Dezember, bzw. am 22. Dezember, nachdem wir die längste und dunkelste Nacht überwunden hatten. Von dieser Zeit an wächst das Licht der Erde spürbar heran, bis wir sehen, dass die Tage heller und immer etwas wärmer werden.

Nicht nur in der Natur beobachten wir dieses stete Ansteigen der Kräfte, auch in unserem Körpersystem beginnen alle unsere Lebensfunktionen wieder zu erwachen.

Mit den frischen oft noch eisigkalten Winden werden in dieser noch jungen Jahreszeit, bei zunehmendem Mond, ganz intensive Reinigungsprozesse in uns in Gang gesetzt, um die alten verkrusteten Winter-Energien gründlich wegzufegen.

Die Häuser und Stallungen werden ausgeräuchert und durchgelüftet, damit alles Lebendige und eine gesunde Frische wieder einkehren kann.

Die Fastenzeit, die Saunabesuche mit dem „Birkenrutenschlagen“ und das Eintauchen oder Schwimmen in eisigkalten Quellen oder Seen ist noch heute an manchen Orten als Reinigungsritual sehr beliebt.

Imbolg ist auch das Fest der Keltischen Göttin Brigid,

welche eng mit der Birke verknüpft ist. Sie wurde auch „leuchtender Pfeil“ und „die Erhabene“ genannt. Als heilige Brigid wird sie Heute noch in Irland verehrt.

Brigid ist die Göttin des Lichtes, der Dicht- und Heilkunst und wurde mit der Weissagung und der Goldschmiedekunst in Verbindung gebracht. Sie besitzt starke feurige Kräfte und hat einen riesengrossen Kessel, aus dem sie alles schöpfen kann; Urkraft, Inspiration, Kreativität, Begeisterung, Leidenschaft. Ihre Heilkräfte kommen durch ihre Worte, Gesänge und in der Poesie zum Ausdruck. Brigid ist auch die Bewahrerin des heiligen Herdfeuers (unseres inneren Urfeuers der Lebenskraft). Sie kämpfte unermüdlich für die Unabhängigkeit der Frauen und beschützte sie in ihrem Hain, der aus einer undurchdringlichen Hecke bestand.

Die Birke

ist der erste Baum im keltischen Jahreskreis. Sie steht für den Neubeginn und die Reinigung.

Sie ist die fliessend Kraft unseres Lebensaspektes, welche den ewigen Kreislauf des Lebens symbolisiert. Obwohl die Birke äusserlich zart und feingliedrig erscheint, ist sie eine der winterhärtesten Bäume in unseren nördlichen Hemisphären.

Die Birke war auch eine der ersten Bäume, welche nach der ersten grossen Eiszeit, bei uns wieder ihre Wurzeln schlug. Daher wird sie oft als Pionierbaum bezeichnet. Die Birke macht den Boden fruchtbar, auch für andere Bäume, welche dort in der Regel nicht heranwachsen und gedeihen können. Oft kommt es vor, dass die Birke von ihren „Zöglingen“ überschattet wird und verkümmert. Sie macht Platz für neues und wenn sie nicht mehr gebraucht wird…geht sie eben…um an anderen Orten ihren Boden wieder für neues Leben fruchtbar zu machen!

Die Birke kann unglaubliche Mengen Wasser aus der Tiefe der Erde in ihren Stamm ziehen und so die Keimung und das Wachstum des Lebens enorm beschleunigen. Durch die immense Wassermenge, welche im Vorfrühjahr durch die feinen Kanäle des Baumes gepumpt werden, werden nicht nur Nährstoffe in die Zellen transportiert, sondern auch Abfallprodukte abgeführt. das heisst in der natürlichen Weisheit; um neues Leben erschaffen zu können, muss vorher alles gründlich gereinigt werden.

Die fliessende Kraft des Wassers ist auch für unseren Körper von grosser Bedeutung. Wenn wir „im Fluss des Lebens“ sein möchten, ist es heilsam, wenn wir uns immer wieder von Altlasten und Ballast befreien. So haben wir wieder neuen Raum für unser Leben, für neue Zellen und neue Ideen. Die „Schönheit“ der Birke bezieht sich daher vor allem auf die innere Reinheit und Klarheit von Körper, Geist und Seele.

An Imbolg

Ist es Zeit uns unserer geistigen und seelischen Reinigung zu widmen, denn

die Natur, unser Körper und unser Geist bereiten sich mit kraftvollen Reinigungsenergien auf den Frühling vor.

Wir können uns fragen:

  • Von welchen Verhaltensmuster, Glaubensstrukturen und Begrenzungen wollen wir uns befreien, die an unsere „Oberfläche“ kommen.
  • Welche Tätigkeiten widersprechen unserem Seelenplan.
  • Welche Ängste hindern unsere Zukunftsvisionen und neuen kreativen Ideen.
  • Gibt es ungesunde Verstrickungen, Beziehungen und Abhängigkeiten, von denen wir uns trennen möchten.
  • was ist verbraucht und alt in unserem Lebensmilieu.

Ein Reinigungsritual 

Wir können dieses Ritual in einer Gruppe, oder für uns allein durchführen, dabei nehmen wir eine Schüssel mit klarem stillem (Quell-) Wasser und übergeben, mit klar ausgedrückten Gedanken oder in Worten, unsere persönlichen „Altlasten“ diesem Wasser in der Schüssel. Danach wird die Schüssel auf eine Platte oder Tablet aus Kräutern, Birkenrinde/Blättern und Salz gelegt, mit weissen Kerzen umringt und in die Mitte des Kreises gestellt. Die Kräuter sind z.B. Lavendel, Beifuss, Salbei, Rosmarin, Thymian, Wermut auch Myrrhe und Weihrauch-Harze (und viele mehr, lasst euch von eurer eigenen Kreativität und Intuition führen).

Die weissen Kerzen sind Symbole der Reinheit und Jungfräulichkeit des keimenden Lichts.

In einer anschliessenden Meditation oder Bewustseinsreise, nehmen wir Kontakt mit einem Lichtwesen der Birke auf, z.B. mit der grossen keltischen Göttin Bridgid und erlauben ihr, uns etwas Neues in unser Leben zu bringen. Etwas das uns weiter entwickeln lässt, was uns fördert und wachsen lässt.

Wir können dazu auch die Birkenessenz (z.B. von Enertree) als Unterstützung nehmen.

Später wird das Wasser zur Reinigung, wenn ihr wollt mit einem Segensspruch für die Göttin Brigid, zu den Wurzeln einer Birke übergeben.

Alter Keltischer Segensspruch

„Brigid unsere grosse Urmutter der Erde,

Mutter unserer Vormütter, stark und weise,

ich übergebe dir dieses Wasser in Anmut und Dankbarkeit,

im Wissen um deine Kraft des ewigen Lebens von Werden, Sein und Gehen.

Nimm sodann, alle diese Energien auf und lasse sie durch deinen unendlichen Kreislauf der Reinigung, Erneuerung des Lichts und mit Liebe fliessen.

Ich danke dir.

So sei es…so sei es…so sei es.

Fastenzeit-Entschlackungszeit

Für die körperliche Reinigung können wir uns ein herrliches Salzbad mit duftenden Kräutern und umringt von weissen Kerzen gönnen. Auch Saunagänge mit kalten Erfrischungsbädern sind wunderbar für die Reinigung. Oder der Besuch in einer Therme oder Dampfbäder sind sehr beliebt.

Eine innerlich Reinigung geht hervorragend mit täglichem trinken unter anderem von Birkenblättertee oder Birkenelexier, regelmässigen Basensalz-Fussbädern und Bewegung an der frischen Luft. Auch das Fasten oder reduziertes Essen, geht in dieser Zeit besser und einfacher, da in dieser Zeit, unser Stoffwechselaktivität im Körper wieder zunimmt.

In „ unserer Zeit“ gibt es diesbezüglich unzählige Möglichkeiten, Inspirationen und Unterstützungen für Fasten- und  Reinigungskuren.

Später dazu, eine Variante aus der heute hochaktuellen altindischen Weisheitslehre, Ayur Veda

Herzlichst, Silvia